Fundamente der Immunologie
Noch vor 20 Jahren war die Immunologie innerhalb des medizinischen Studiums in einem schmalen Band untergebracht. Heute ist sie zu einer der tragenden Säulen in der medizinischen Aus- und Fortbildung geworden. Immuntherapeutische Maßnahmen – aktivierende, suppressive oder modulierende – gehören heute zum Standard nicht nur der schulmedizinischen, sondern auch der naturheilkundlichen Therapie. Das besondere Augenmerk auf Darm sanierende Maßnahmen und damit auf eines für die Immunabwehr wesentliche Organ stand von jeher im Mittelpunkt der Naturheilkunde, so daß der Schritt zur Immunologie als eigenständigen und differenzierenden Ausbildungsblock eine logische Konsequenz ist. Wir werden daher in Zukunft größeren Wert auf die Ausbildung in der immunologischen Diagnostik und Therapie legen. Mit Herrn Gunter Schlegel, einem erfahrenen, naturheilkundlich arbeitenden Privarzt aus Freiburg, ist es uns gelungen, einen kompetenten Partner an Bord zu holen, der uns didaktisch einfühlsam durch das
Dickicht der Immunologie führen wird.
A. Physiologische Fundamente des Immunsystems
- Struktur und Organisation des lymphatischen Systems
primäre und sekundäre lymphatische Organe, Mukosa und andere Kompartimente des Immunsystems. Lymphozyten – Endothel-Interaktionen und Wandereigenschaften
- Die Basisprinzipien der körpereigenen Abwehr
Reaktionsweise des angeborenen Immunsystems; Reaktionsweise des adaptativen Immunsystems
- Angeborene Immunität
Zellen: Struktur und Funktion, Herkunft, Aktivierung und Entwicklung von polymorphkernigen Leukozyten, Mastzellen, Monozyten, dendritischen Zellen, natürlichen Killerzellen; Komplement, Opsonisation, Chemotaxis, Phagozytose und extrazelluläre Abtötung von Zellen und Erregern, Antigenerkennung, Oberflächenmoleküle wie Toll like Rezeptoren, Pattern Recognition Rezeptoren und Adhäsionsmoleküle, antimikrobielle Peptide, Akute-Phase-Proteine
- Major Histokompatibilitäts Komplex
Genetik, Struktur, Funktion, Klinische Bedeutung
- Das adaptative Immunsystem
Struktur und Aufbau, Antigenpräsentation und –prozessierung, HLA-I- und HLA-II-Diversität
Ausführliche Betrachtung von T-Lymphozyten und B-Lymphozyten
- Zytokine, Chemokine und Immunmodulatoren
• Zytokine und Chemokine : Ursprung, Rezeptoren, Effekt, Regulation und Genaktivierung.
• Inflammatorische Mediatoren : Leukotriene, Prostaglandine etc.: Ursprung, Rezeptoren, Effekt, Regulation und Genaktivierung.
- Hypersensitivitätsmechanismen: Allergie
IgE-vermittelt – IgG-vermittelt – Immunkomplex-vermittelt – Zell-vermittelt
- Immunregulation
Zentrale und periphere lymphatische Toleranz, Apoptose;
Klinische Relevanz von Zell-Zell-Interaktionen – Immun-Netzwerke – Orale Toleranz
- Neuroimmunoendokrinologische Interaktionen
B. Fundamente der klinischen Immunologie
- Immunantwort auf Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten
angeborenes Immunsystem und Infektion: primäre und sekundäre humorale Immunantwort, zellvermittelte Immunantwort
- Immundefizienz Syndrome
• primäre Immundefizienz: antikörperbasiert, Komplementdefekte, Phagozytendefekte
• sekundäre Immundefizienz: Immunologie der HIV-Infektion : Immunpathogenese, Immunmonitoring; andere sek. Immundefizienzen (Trauma, Chirurgie, Krebs, sekundär durch andere Infektionen)
- Systemische und oranspezifische Autoimmunerkrankungen
- Transplantationsimmunologie
Histokompatibilität: major und minor Histokompatibilitäts-Komplexe
Organtransplantation, Transplantation hämatopoetischer Stammzellen, Konzepte der Spender / Empfänger-Toleranz, Abstoßungsreaktionen (graft-versus-host und host-versus-graft-Mechanismen)
- Immunonkologie
Antigenität und Immunogenität von Tumoren, immuntolerantes tumor microenvironment, Immuntherapie der Tumoren, insbesondere mit Immuncheckpunktinhibitoren; M1-M2-Makrophagen-Modell und TAM = Tumor Assoziierte Makrophagen